Ohne Titel, 1993
Granit, Glas, Neonröhren
379 x 500 x 200 cm
München, Bayerstrasse 34
Christian Hinz (*1964, Birkenfeld an der Nahe, D) erschafft architektonische Skulpturen. Dabei liegt sein Fokus auf der Inszenierung des Materials. Er arbeitet mit vorgefundenen, natürlichen Formen, die er mit wenig Veränderung betont. Seine Objekte entstehen aus dem Inneren der Steinquader heraus; Hinz, bei Eduardo Paolozzi in München ausgebildet, lässt seine Skulpturen durch Aushöhlen und Materialreduktion unterhalb der Oberfläche entstehen. Daraus ergibt sich eine Spannung zwischen bearbeiteten und unbearbeiteten Ebenen. Ziel dieses sichtbaren Schaffensprozesses ist eine Form, mit der Hinz architektonische Elemente abstrahiert und diese an den Stein anpasst. Die Hauptrolle dabei spielt die serielle Fortsetzung einer Form, entsprechend einer Gebäudefassade. Die beleuchtete Skulptur „ohne Titel“ (1993) besteht aus Säulen des ehemaligen Brauereigeländes, das für das jetzige Dienstgebäude des EPA umgebaut wurde. Wie einen Säulengang inszeniert er die Spolien in serieller Reihung und beleuchtet die Zwischenräume, was der Skulptur Leichtigkeit verleiht und gleichzeitig die Säulen als Mittelpunkt inszeniert. Idem Hinz so an die Vergangenheit der umgebenden Bebauung erinnert, verknüpft er seine Skulptur eng mit dem Standort. Die Säulen, die ehemals eine tragende Funktion im alten Gebäude hatten, werden in einen neuen Zusammenhang gestellt und ihre Materialität durch die Beleuchtung in den Fokus gerückt.
Ohne Titel, 1993
Granit, Glas, Neonröhren
379 x 500 x 200 cm
Ohne Titel, 1993
Granit, Glas, Neonröhren
379 x 500 x 200 cm
Ohne Titel, 1993
Granit, Glas, Neonröhren
379 x 500 x 200 cm