The way geologists liberated in time, she thought, astronomers are freed by space
, 2013
Digitaldruck
Fotoinstallation von 7 gerahmten Diptychen, Größe variabel
© Katarína Poliačiková
Das wissenschaftliche Verständnis von Raum und Zeit erscheint so enorm, dass es durch menschliche Wahrnehmung allein nicht
greifbar ist. Die Installation The way geologists liberated in time, she thought, astronomers are freed by space von Katarína
Poliačiková (*1982, Myjava, SK) besteht aus zwei fast identischen Gruppen von Fotografien, die gespiegelt zu einander hängen.
Auf der linken Seite sieht man unscharfe schwarz-weiß Fotografien aus einem astronomischen Buch der 1980er. Auf der rechten
Seite sind die gleichen Aufnahmen, schärfer und farbig, aus einem online Archiv der NASA von 2013 zu sehen. Vordergründig
zeigt sich ein technischer Wandel in der Astronomie während einem Zeitraum von drei Jahrzenten. Darüber hinaus wird der Ost-West-Konflikt
anhand der geschichtlichen Entwicklung des Geburtslandes der Künstlerin von den 80er Jahren bis in das neue Jahrtausend thematisiert
und mit einer persönlichen Komponente konnotiert. Bedenkt man zudem, dass die Zeitspanne zwischen den Aufnahmen der Lebenszeit
der Künstlerin entspricht, wird tiefergehend betrachtet deutlich, dass die menschliche Existenz relativ zu Raum und Zeit des
Universums erscheint. Die Sternenbilder stehen damit in einer Tradition der künstlerischen Deutung des Himmelsraums, die geprägt
ist vom Spannungsfeld zwischen Ordnung und Faszination; zwischen Naturwissenschaft und Entdeckerfreude.